Eine neue Customer Experience mit Zutrittssystem Mobile-Access in Hotels – wenn das Smartphone zum Schlüssel wird!

Liebe Leserinnen und liebe Leser,
die Hotelindustrie setzt zunehmend auf mobile Zutrittssysteme, um den Gästen ein neues Gästeerlebnis zu ermöglichen. So auch beim berühmten „The Cromwell“ in Las Vegas: In allen Hotelzimmern sind Schlösser im operativen Einsatz, die den Gästen alternativ zur klassischen RFID Karte ermöglichen, ihr Zimmer über ihr persönliches Mobiltelefon zu öffnen. «Das mobile Zutrittssystem von dormakaba basiert auf dem LEGIC Connect Service der Sicherheitsfirma Legic Identystems, einer Tochtergesellschaft von dormakaba. Zusammen mit dem dormakaba Hotelschließsystem und der Reaktionszeit des Hotelschlosses von weniger als einer Sekunde wird ein vollständig neues und intuitives Gästeerlebnis ermöglicht, das dem einzigartigen «Modern meets Vintage»-Stil des Cromwell mehr als nur gerecht wird», sagt Alastair Cush, Global Business Owner Lodging bei dormakaba.
Die Flexibilität der Zutrittslösungen über Mobiltelefone von dormakaba sorgt für ein Gästeerlebnis, das modernsten Anforderungen entspricht. Das Mobilgerät wird zuerst für den online Check-in genutzt und ist während des Hotelaufenthalts der mobile Schlüssel zum Zimmer. Die mobilen Zutrittsberechtigungen werden im dormakaba System verschlüsselt auf das Smartphone des Hotelgastes übertragen und erst im Türschloss des Hotelzimmers entschlüsselt. Dies gewährleistet den sichereren und komfortablen Zutritt zu Zimmern und anderen geschützten Bereichen.
So wird Mobile Access zur Basis für eine neue Customer Experience, die unnötige Belastungen der Gäste überflüssig macht und zugleich neue Formen der Kommunikation unterstützt. Lesen Sie mehr über die Anwendungspotenziale im nachfolgenden Interview mit Thomas Herling.
1: Eine neue Customer Experience mit Mobile Access …
Sehr geehrter Herr Herling,
Mobile Access verspricht den Hotelkunden in Zukunft von allen unnötigen Lasten wie einer eigenen Türkarte oder einem aufwendigen Check In / Check Out zu entlasten. Können Sie uns im Detail schildern, wofür Mobile-Lösungen im Hotel „The Cromwell in Las Vegas“ zum Einsatz kommen? Welche Technologien kamen zum Einsatz?
Im Hotel „The Cromwell“ wurden sämtliche Hotelzimmer mit für Mobile Access
vorbereiteten Kaba Saflok Schlössern ausgerüstet. Die Gäste können ihre Zimmertür über ihr eigenes Mobiltelefon öffnen. Schon davor nutzen sie ihr Telefon, um im Aufzug die Liftsteuerung in die entsprechende Etage zu aktivieren. Möglich macht dies die dormakaba Lösung „mobile access“, der Trusted Service LEGIC Connect und die Technologie Bluetooth Low Energy (BLE). Durch die Verwendung von BLE werden Apple iOS und Android basierte Smartphones unterstützt. Technisch funktioniert das so: Die mobile Zutrittsberechtigung wird im dormakaba System mit Hilfe von LEGIC Connect verschlüsselt und dann auf das Smartphone übertragen. Steht der Gast vor seiner Hoteltüre, wird die Information im Türschloss wieder entschlüsselt.
2: Anwendungsszenario aus Sicht des Gastes?
Wie erlebt der Gast Mobile Access vom Check-In bis zum Check-Out die neue Lösungen? Wie aufwendig ist die Nutzung?
Für den Gast ist der Prozess einfach, schnell und sicher. Er bucht sein Zimmer über die Hotel-Website und lädt sich die kostenlose Hotel-App herunter oder er bucht direkt in der Hotel-App. Für den Check-In muss der Gast sich nun nicht mehr an den Check-In-Schalter des Hotels anstellen, sondern erhält den „Bluetooth-Zimmerschlüssel“ direkt auf sein Mobiltelefon. Zum Öffnen seines Zimmers muss der Gast sein Smartphone lediglich vor das Türschloss halten und schon ist die Türe offen. Die Berechtigung ist an die Dauer seines Aufenthaltes gekoppelt und erlischt danach automatisch. Die Gäste empfinden diesen Prozess als sehr einfach und bequem und haben diese neue Möglichkeit sehr gut angenommen.
3: Weitergehende Szenarien für eine Access-App?
Die Mobile Access-Lösung kann auch für die Benutzung und Steuerung des Aufzugs verwendet werden oder zur Abrechnung der Hotelbar. Wenn man die Idee einer solchen App weiterdenkt, dann könnte sie den Zugriff auch attraktive Angebote des Hotels unterstützen und informieren und abrechnen. Wären solche Erweiterungen Ihrer Meinung nach sinnvoll?
Solche Erweiterungen werden sich in der Praxis schnell ergeben. Viele großen Hotelketten testen diese neue Technik gerade oder führen sie bereits ein. Im ersten Schritt wird damit für die Betreiber die Vergabe der Zutrittsberechtigungen sicherer und komfortabler. Sie sparen sich die Gebühren für Reisevermittler und haben den direkten Kontakt zum Kunden. Noch interessanter wird die Lösung für die Hotelbetreiber, aber auch für die Gäste, wenn weitere Services damit verbunden sind. Beispiele sind der Zugang mit dem eigenen Smartphone zu weiteren Hoteleinrichtungen wie der Wellness- oder Fitnessbereich oder aktuelle Informationen des Hotels zu Angeboten des Restaurants oder der Hotelbar.
4: Kaba als Kompetenzführer
Um einen solchen Top-Kunden zu gewinnen, muss man sicherlich hohe Anforderungen erfüllen. Womit überzeugte dormakaba in Las Vegas?
Der Hotelbetreiber forderte eine Verbesserung seines Kundenerlebnisses und eine Differenzierung zum Mitbewerb. Im Vordergrund standen dabei Geschäftsreisende, die möglichst effizient reisen können sollen, gleichzeitig aber auch möglichst eng mit dem Hotel in eine Beziehung treten sollen. dormakaba konnte mit seiner Lösung „mobile access“ technologisch und organisatorisch ein optimales Management der Zutrittsberechtigungen gewährleisten.
Die Lösung überzeugte durch Erreichung der gewünschten Effizienzsteigerung und Verbesserung des Kundenerlebnisses. Mittelfristig wird sich die Bindung des Kunden zum Hotel auch finanziell für das Hotel bezahlt machen.
dormakaba steht als starker Partner zur Verfügung und integriert zusammen mit den Kunden Mobile Access in die Hotellösungen und strebt nach einer schnellen gemeinschaftlichen Weiterentwicklung der Lösung, da sich hier gerade die neuen Anwendungsfälle erst erschließen.
5: Zukunft Mobile Access und Customer Experience
Wenn ein solches System auch noch mit anderen Informationssystemen und persönlichen Anforderungen des Nutzers kombiniert wird, kann es kundenindividuell, flexibel und umfassend die Urlaubserfahrungen positiv unterstützen. In welche Richtung wird sich ihrer Meinung nach die Zukunft vom Mobile Access entwickeln?
Mobile Access wird immer dann zum Zuge kommen, wenn Zugriff oder Zugang benötigt wird. Dieses wird in verschiedensten Applikationen erfolgen. Ist es hier der Zugang zum Hotelzimmer, sind es in Zukunft auch der Zugriff auf Klima, Media und weitere Dienstleistungen des Hotels. Ganz neue Konzepte werden möglich, wenn der Gast nicht mehr nur mit dem Hotel, sondern einem spezifischen Raum in Verbindung stehen kann. Generell werden der Zugang des Wartungstechnikers oder auch der Zugriff auf Dinge und Leistungen, wie zum Beispiel der Zugang zu Elektrotankstellen, möglich. Die Möglichkeit der „Just in time“ Vergabe von Berechtigungen wird, kombiniert mit der notwendigen Sicherheit, viele Anwendungsfälle schaffen oder verändern. Hier stehen wir erst am Anfang einer revolutionären Entwicklung, die sicher tiefgreifende Verbesserungen für Nutzer mit sich bringen wird.
Vielen Dank für das Interview!

Seit 1991 ist Thomas Herling in verschiedenen Tätigkeiten und Verantwortungsbereichen in Technik, Vertrieb und Geschäftsleitung tätig. Als Global Business Owner verantwortet er seit 2015 die Produktgruppe Electronic Access and Data in der
dormakaba Gruppe.
Als technologisch führender Anbieter realisiert dormakaba innovative Systeme zur Sicherung von Gebäuden und Anlagen vor unerlaubtem Zutritt und Zugriff. Die Kernkompetenzen liegen in den Bereichen Zutritts-/Schließsysteme, Sicherheits-
türen, automatische Türsysteme, Beschläge Türbänder und Türschließer, Safelocks, Hotellösungen und der Zeit-/Betriebsdatenerfassung.